Häkelfashion

Yogamattentasche – gratis Anleitung

Suchst du nach einer stylischen und praktischen Möglichkeit, deine Yogamatte zu transportieren? Diese gehäkelte Matten-Tasche ist das perfekte Accessoire! Egal ob du ins Studio gehst oder zu Hause trainierst, diese handgemachte Tasche hält deine Matte sicher und verleiht deinem Look eine persönliche Note. Das Design basiert auf einem einfachen Sternnetz-Muster und ist somit auch ideal für Anfänger. Die kostenlose Anleitung und hilfreiche Tipps für die ideale Taschengröße findest du hier!

Vom Boden bis zur Kordel – die gehäkelte Tasche für deine Yoga- oder Fitnessmatte besteht nur aus Garn und einer Häkelnadel.

Also, schnapp dir deine Häkelnadel, und lass uns mit dem Häkeln deiner eigenen maßgeschneiderten Matten-Tasche loslegen!

Einleitung

Die gehäkelte Tasche besteht aus einem Boden, einem Netz im Sternmuster sowie einer Kordel. Du beginnst mit dem Boden und arbeitest dich dann weiter durch das Netz. Die Kordel wird am Ende deiner Arbeit befestigt.

Ich habe das folgende Material verwendet:

  • Für den Boden: Mitteldickes Garn mit einer empfohlenen Nadelstärke von 3 – 4 mm. Ich habe weniger als ein Garnknäuel gebraucht.
  • Für das Netz: Feines Garn (mit einer empfohlenen Nadelstärke von 2,5 – 3,5 mm), das ich doppelsträngig gehäkelt habe, um die Dicke des Bodens zu erreichen (weil ich altes Garn aufbrauchen wollte. Ideal ist jedoch, wenn du den gleichen Garntyp für Boden und Netz verwendest). Für das gesamte Netz habe ich zwei Garnknäuel gebraucht und zusätzlich noch das Garn vom Boden für den oberen Teil des Netzes verwendet, um die gewünschte Länge zu erreichen.
  • Für die Kordel: Feines Garn. Ich habe zwei Garnknäuel in zwei Farben verwendet, um einen Farbakzent zu setzen.
  • Von unten bis oben zum Netz: Ich habe eine Häkelnadel der Stärke 3,5 mm benutzt.

So erstellst du die gehäkelte Matten-Tasche (allgemeine Beschreibung, das detaillierte Muster findest du unten):

  1. Zuerst misst du die Abmessungen deiner Fitnessmatte, während sie zusammengerollt ist: Der Durchmesser deiner Matte bestimmt die Anzahl der Zunahme-Runden, die du am Anfang (Mattenboden) arbeitest. Füge dann noch zwei oder mehr Zunahme-Runden hinzu, damit die Tasche nicht zu eng wird. Die Länge deiner Matte bestimmt die Anzahl der Runden, die du für das Netz arbeitest. Füge einige zusätzliche Runden hinzu, um die Tasche mit der Kordel binden zu können oder um zusätzlichen Platz zum Greifen der Tasche zu haben.
  2. Beginne mit dem Boden der Tasche. Arbeite einen Fadenring und dann regelmäßige Runden mit Zunahmen in festen Maschen, bis du deinen gewünschten Matten-Durchmesser + etwas zusätzlichen Platz für die Seiten erreicht hast.
  3. Optional kannst du einige Runden feste Maschen hinzufügen, um einen Bodenrand zu machen.
  4. Arbeite nun das Netz (im Sternmuster, siehe Diagramm unten) und häkle bis zur gewünschten Mattenlänge plus 6 oder mehr Runden.
  5. Erstelle eine lange Kordel. Ich habe diese Technik verwendet, bei der das Garn verdreht wird, um eine zweifarbige Kordel zu erstellen. Dafür musste ich meine (2 unterschiedlich farbige) Garnstränge (12 Mal) durch den ganzen Raum spannen (mindestens 4-5 Meter lang). Alternativ kannst du mit dieser Technik eine einfache zweisträngige Kordel häkeln oder mit dieser Technik eine dreisträngige I-Cord. Du kannst stattdessen auch einfach ein langes Baumwollband verwenden.

Abkürzungen und Allgemeine Beschreibung für Anleitung

Abkürzungen:  fM = feste Masche | DStb = Doppelstäbchen | KM = Kettmasche(n) | M = Masche(n) | LM = Luftmasche(n) | LM-Bogen = Luftmaschenbogen (Raum, der durch eine Reihe von Luftmaschen entsteht) | Rd = Runde
k fM x thäkle k feste Maschen in die nächsten t Maschen; z.B. (1 fM, 1 LM) x 3 bedeutet: häkle 1 fM in die nächste M, dann 1 LM, wiederhole das für die nächsten 2 Maschen (Stichanzahl wird um 3 LM erweitert)

In Luftmaschenbogen häkeln

Ein Luftmaschenbogen ist ein durch mehrere aufeinanderfolgende Luftmaschen gebildeter freier Raum. Zum Beispiel erzeugt „1 Stb, 5 LM, 1 Stb“ einen Raum von 5 Luftmaschen zwischen den Stb-Stichen, durch den du neue Stiche häkeln kannst, um die Luftmaschen zu verdecken (indem du die Luftmaschen mit den neuen Stichen umhäkelst).

  • Der Boden wird in kontinuierlichen Spiralrunden gearbeitet. Für das Netz bin ich jedoch zu geschlossenen Runden übergegangen (jede Runde endend mit einer Kettmasche, die ich in der neuen Runde überspringe). Du kannst es auf beide Arten machen, aber achte darauf, dass die Bodenrunde für die Kordel ausgerichtet ist.
  • Meine Fitnessmatte hat einen Durchmesser von 14 cm (wenn sie gebunden ist). Ich habe 1 – 2 cm mehr gehäkelt, um meiner Matte etwas Platz in der Tasche zu geben (= berechneter Durchmesser). Beginne damit, Zunahmerunden mit 6 Zunahmen pro Runde zu arbeiten, bis du deinen berechneten Durchmesser erreichst.
  • Die Länge meiner Matte beträgt 63 cm. Auch hier habe ich zusätzliche cm zur Länge hinzugefügt, um die Matte richtig schließen zu können und etwas mehr Platz nach oben zu haben (= berechnete Länge).
  • Um die Anzahl der Luftmaschenbögen für die Kordel-Runde (26. Rd) zu bestimmen: Nimm die Anzahl der Stiche der letzten Runde (z.B. 108 M). Du benötigst eine gerade Anzahl an Luftmaschenbögen, damit jedes Block (definiert durch die Luftmaschenbögen und die M dazwischen) gleich groß ist. Ich wollte 4-5 LM-breite Luftmaschenbögen und DStb dazwischen, damit meine Kordel gut durchpasst. Dazu fand ich einen Abstand von 4 DStb zwischen den LM-Bögen am passendsten. 108 M wären ohne Rest durch 9 M teilbar, diese 9 M habe ich in 5 LM und 4 DStb aufgeteilt (ergibt 12 Blöcke aus LM-Bögen und DStb).
  • Um die 1. Rd deines Sternmusters zu bestimmen: Jede 5 Luftmaschenbögen (der 26. Rd) grenzt an 2 Stb. Also sind es 5 LM + 4 Stb (2 Stb auf jeder Seite der Luftmaschenbögen). Das ergibt 9-M Blöcke. Runde auf die nächstniedrigere gerade Zahl ab: 8 => 8 Luftmaschenbögen werden die Ausgangsbasis deines Netzes sein.
  • Um das Sternmuster zu bestimmen: Der Stern besteht aus „Strahlen“, definiert als (1 DStb, k-1 LM, 1 DStb), aus „Spitzen“, definiert als „1 fm“, und aus den „Schweif“ dazwischen, definiert als k /2 LM. In meinem Beispiel, bei 8 LM => (1 DStb, 7 LM, 1 DStb), 4 LM, 1 fm, 4 LM als wiederholendes Sternenmuster.

Häkeldiagramm

Anleitung

1. Rd: 6 fM in einen Magischen Ring (6)

2. Rd: 2 fM x 6 (12)

3. Rd: (1 fM, 2 fM) x 6 (18)

4. Rd: (1 fM x 2, 2 fM) x 6 (24)

5. Rd: (1 fM x 3, 2 fM) x 6 (30)

… arbeite weiter mit Zunahmerunden von 6 Zunahmen pro Runde, bis du deinen bevorzugten Durchmesser erreichst. Ich habe 18 Zunahmerunden gearbeitet:

18. Rd: (1 fM x 16, 2 fM) x 6 (108)

Jetzt arbeiten wir ein paar Runden mit festen Maschen:

19. – 25. Rd: 1 fM x 108 (7 Runden)

    Jetzt erstellen wir die Runden für die Kordel als regelmäßige Luftmaschenbögen (LMBögen), durch die die Kordel am Ende gezogen wird.

    26. Rd: 8 LM (zählt als 1 DStb und 5 LM), (überspringe die nächsten 5 M, 1 DStb x 4, 5 LM) x 11, überspringe die nächsten 5 M, 1 DStb x 3, 1 KM in die 3.LM vom Anfangs-12-LMBogen.

    Das Netz wird im Sternmuster gearbeitet. Die 1. Rd des Sternmusters definiert die Struktur der nächsten Runden. Zur Vereinfachung zähle ich die Netzrunden neu, obwohl du deine Arbeit fortsetzt:

    1. Rd (= 27. Rd…): 1 KM in die nächsten 3 LM, wechsle die Farbe auf Netzfarbe (rosa). 11 LM (zählt als 1 DStb und 8 LM), (1 fM in den nächsten 5-LMBogen, 8 LM, 1 DStb in den nächsten 5-LMBogen, 8 LM) x 5, 1 fM in den nächsten 5-LMBogen, 8 LM, 1 KM in die 3. LM des nächsten 11-LMBogens.

    => Diese 1. Rd des Sternmusters besteht aus fM und DStb. Das Sternmuster sieht allgemein so aus: (1 DStb, 7 LM, 1 DStb) für jede fM, 1 fM in jeden 7-LMBogen oder DStb, und 4 LM zwischen den fM und (…).

    2. Rd: 1 LM, 1 fM in dieselbe M wie 1-LM, (4 LM, 1 DStb in die nächste fM, 7 LM, 1 DStb in dieselbe fM wie vorher, 4 LM, 1 fM in das nächste DStb) x 5, 4 LM, 1 DStb in die nächste fM, 7 LM, 1 DStb in dieselbe fM, 4 LM, 1 KM in die 1. fM

    3. Rd: 10 LM (zählt als 1 DStb und 7 LM), (1 DStb in dieselbe fM wie das letzte DStb, 4 LM, 1 fM in den nächsten 7-LMBogen, 4 LM, 1 DStb in die nächste fM, 7 LM) x 5, 1 DStb in dieselbe fM, 4 LM, 1 fM in den nächsten 7-LMBogen, 4 LM, 1 KM in die 3. LM des 10-LMBogens

    4. Rd: 1 KM in die nächsten 3 LM des 7-LMBogens, 1 fM in denselben LMBogen, (4 LM, 1 DStb in die nächste fM, 7 LM, 1 DStb in dieselbe fM, 4 LM, 1 fM in den nächsten 7-LMBogen) x 5, 4 LM, 1 DStb in die nächste fM, 7 LM, 1 DStb in dieselbe fM, 4 LM, 1 KM in die 1. fM

    5. Rd: 3 LM (zählt als 1 DStb), (4 LM, 1 fM in den nächsten 7-LMBogen, 4 LM, 1 DStb in die nächste fM, 7 LM, 1 DStb in dieselbe fM) x 5, 4 LM, 1 fM in den nächsten 7-LMBogen, 4 LM, 1 DStb in die Basis-M des nächsten 7-LMBogens, 7 LM, 1 KM in die 3. LM von Anfangs-3-LM

    6. Rd: arbeite KM bis zur nächsten fM (= 4 KM), wiederhole die 3. Rd (10 LM, …).

    Ab jetzt wiederhole 4. – 6. Rd, bis du deine bevorzugte Netz-Länge erreicht hast.

    Fäden vernähen und die Kordel durch die 26. Rd und den oberen Teil ziehen (ein paar Runden oben freilassen). Du kannst die Kordel durch alle LM-Bögen der 26.Rd durchziehen oder – so wie in meinem Fall – nur durch 2.

    Deine gehäkelte Matten-Tasche ist fertig!

    Ich hoffe, du genießt dieses Muster und deine neue gehäkelte Yoga-Tasche!

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